Das Federaugenlager ist eine Entwicklung der Jörn GmbH.
Blattfederaugenlager sind die Schnittstelle zwischen einer Blattfeder oder dem Lenker einer Luftfeder und dem Fahrzeugrahmen. Hier geht alles durch. Sie werden im Federbock und im offenen Federauge eingesetzt. Je nach Anforderung bestehen sie aus einer Gummi-Stahl- oder Gummi-Kunststoff-Kombination und haben eine oder mehrere Gummischichten.
Das Blattfederaugenlager ist eine Sonderform der Schlitzbuchse. Es besteht aus einem dünnwandigen Innenrohr mit einem Gummifilm auf der Innenseite und einem eingeschobenen Stahlrohr.
Im seltenen Fall großer Verdrehungen rutscht das Innenrohr in der Schlitzbuchse durch und bietet so einen Überlastungsschutz. Aufgepresste Stützringe auf dem Stahlrohr des Federaugenlagers erhöhen die Axialsteifigkeit der Buchse maßgeblich. Sie verbessern die Querführung des Fahrzeugs, begrenzen die Radialfederwege und die kardanische Auslenkung. Die Stützringe können, je nach Belastung, in den Werkstoffen Kunststoff, Stahl oder hochfestem Stahl realisiert werden. Mit einem Vulkanisierteil bietet Jörn so einen ganzen Baukasten für unterschiedliche Anwendungen.
Das Blattfederaugenlager kompensiert den für Elastomere typischen Effekt des Fließens und Setzens und überzeugt gerade bei der Anwendung im offenen Federauge durch eine lange Lebensdauer. Der Hintergrund: Beim Einpressen wird das Federauge elastisch geweitet. Setzt sich das Elastomer, lässt der Druck auf das Auge nach und der Durchmesser des Auges verringert sich. Dadurch wird die Schlitzbuchse nachgespannt, bis sich ein neues Spannungsgleichgewicht zwischen elastisch verformtem Federauge und vorgespannter Buchse einstellt.
Die axiale Auspresskraft in Kunststoffaugen ist deutlich geringer als im Stahlauge. Für den Einsatz in Blattfedern aus faserverstärktem Kunststoff empfehlen wir daher Federaugenlager mit integriertem Auswanderschutz.
Herr Reinke stellt das neue Format vor: GEHEIMNISSE DER JÖRN GMBH Hier der erste Teil zum Thema Entwicklungsprozess von Gummimetallteilen bei der Jörn GmbH. Von der Simulation über FEM und erste Muster, bis hin zur Freigabe von Serienteilen.
Herr Reinke geht hier unter anderem auch auf die speziellen Eigenheiten und Tücken von Gummiwerkstoffen und deren Auswirkung auf Entwicklung und Erprobung ein. Viel Spaß beim Video und freuen Sie sich auf weitere Teile zu unseren Geheimnissen. Ihr Jörn Team